Blumenwiese in den Steimker Gärten

Wohnquartier Steimker Gärten in Wolfsburg Im Paradies der grünen Mobilität

Autor: Ralf Blasig

Der Arbeitsweg von Hannes Mechler beginnt im Fahrradkeller: Morgens gegen 7 Uhr greift der 27-Jährige dort sein Mountainbike, verlässt das Haus und tritt in die Pedale. 20 Minuten später erreicht er das Firmengelände. „So starte ich jeden Tag an der kühlen Luft und komme wach ins Büro“, sagt Mechler. Seit einem Dreivierteljahr arbeitet der Verkehrsingenieur bei Volkswagen in Wolfsburg. Östlich der Stadt, in den „Steimker Gärten“, baut Volkswagen Immobilien (VWI) ein Quartier, das neben neuen Wohnungen optimale Bedingungen für Mobilität bietet – mit dem Rad, zu Fuß, per Bus oder Elektroauto. Einer der ersten Mieter: Hannes Mechler.

Hannes Mechel auf dem Fahrrad
Seit einem Dreivierteljahr lebt Hannes Mechler in den Steimker Gärten. Das neue Wolfsburger Quartier steht für intelligente Fortbewegung – ob mit Rad, Auto oder Bus.

„Ein Schlüssel für nachhaltige Fortbewegung sind kurze Wege“, erläutert VWI-Architekt Frank Petershagen. Die Steimker Gärten befinden sich deshalb nur drei Autominuten von den nächsten Grundschulen und sieben Minuten von der Innenstadt entfernt. „Das sind Strecken, die auch mit dem Fahrrad oder E-Bike gut zu schaffen sind“, sagt Petershagen.

„Ein Schlüssel für nachhaltige Fortbewegung sind kurze Wege.“

Frank Petershagen, Volkswagen Immobilien

Innerhalb des Quartiers sind Kindertagesstätten, Nahversorger, Cafés und weitere Geschäfte geplant. Einen großen Teil ihrer Wege sollen die Bewohner zu Fuß erledigen können. Schon seit Baubeginn sind die Steimker Gärten an den Busverkehr angebunden – weitere Routen sollen folgen. Das Ziel: Auch wer kein eigenes Auto hat, soll jederzeit mobil sein.

Viele Bewohner werden dennoch ein eigenes Fahrzeug nutzen – in den Steimker Gärten ist deshalb von Anfang an alles für Elektromobilität vorbereitet. Gut sichtbar sind bereits die Ladestationen in den Tiefgaragen, an denen der Strom derzeit noch kostenlos fließt. Mehrere Schnellladesäulen an zentralen Punkten sollen später folgen.

Alles bereit für E-Mobilität: In der Tiefgarage beginnt Hannes Mechler mit dem Laden.
Alles bereit für E-Mobilität: In der Tiefgarage beginnt Hannes Mechler mit dem Laden.

Mindestens ebenso wichtig ist jedoch, was man noch nicht sieht: An allen privaten Parkplätzen liegen Stromleitungen, die auf Wunsch künftiger Bewohner eine private Wallbox mit Energie versorgen können. „Wir wollen niemanden zwingen, für eine Ladestation zu bezahlen, die er heute vielleicht noch nicht braucht. Deshalb werden wir die Wallboxen dann anschaffen, wenn die Mieter es möchten“, so Petershagen.

Auch an ausgewählten Straßenlaternen können bei Bedarf weitere Ladestationen installiert werden. Sollte das Stromnetz wider Erwarten überlastet sein, bieten Leerrohre Platz für zusätzliche Leitungen. „Wir können schnell und kostengünstig weitere Kabel verlegen, weil wir nicht die Straße aufreißen müssen“, erklärt Petershagen.

Portrait von Hannes Mechler
Sonnenschein in den Steimker Gärten: Einen Teil des Energiebedarfs soll das Quartier künftig mit Solarstrom decken – der neue Wolfsburger Stadtteil gilt als Reallabor für die Verknüpfung von Leben, nachhaltiger Energieversorgung und Mobilität.

Anders als in bestehenden Quartieren können die Planer neue Anforderungen von Anfang an berücksichtigen und so ein Reallabor für die Verknüpfung von Leben, nachhaltiger Energieversorgung und Mobilität schaffen. Beispiel Sonnenstrom: Alle Dächer in den Steimker Gärten müssen so ausgelegt sein, dass sie Photovoltaikanlagen problemlos tragen. In der Mitte vieler Gebäude führen Kabelschächte für die notwendigen Stromleitungen in die Tiefe. Energie, die nicht sofort verbraucht wird, könnte künftig in die Batterien der Elektroautos fließen – potenziell ein riesiger Speicher. Bereits in den kommenden Wochen werden die ersten Solaranlagen installiert. Man könnte sagen: Die Steimker Gärten werden nach und nach zum Paradies der grünen Mobilität.


Für Hannes Mechler waren all das nicht die entscheidenden Gründe, in den neuen Stadtteil zu ziehen. Der Berufseinsteiger schätzt das schnelle Internet und die Nähe zu beliebten Rad- und Laufstrecken. „Nach Feierabend sitze ich gern auf dem Balkon. Das ist schon ein großer Unterschied zu meiner Studenten-WG“, sagt er.

„Die Beschleunigung macht super viel Spaß.“

Hannes Mechler über seine Touren mit dem vollelektrischen ID.3.

In einer Probephase mit dem vollelektrischen ID.3 hat Mechler die Vorteile der E-Mobilität kennen und schätzen gelernt. „Die Beschleunigung macht super viel Spaß“, sagt er. Das Laden – für viele Menschen eine Sorge – nimmt er nicht als Problem wahr. Zuhause, in den Steimker Gärten, konnte er das Auto ohne Zeitverlust in der Tiefgarage laden. Bei Wochenend-Touren nach Baden-Württemberg genügten ein bis zwei Stopps pro Strecke.

„Damit komme ich gut zurecht. Nicht selten lernt man an der Ladesäule auch noch interessante Leute kennen.“

In den nächsten Monaten wird Hannes Mechler viele neue Nachbarn bekommen – rund 1.800 Wohnungen verschiedener Anbieter sind in den Steimker Gärten auf einer Fläche von 30 Fußballfeldern geplant. Mehrere Häuser bilden jeweils einen Kiez mit halböffentlichem Innenhof und vielen Begegnungsmöglichkeiten.

„Je mehr Menschen in die Steimker Gärten ziehen, desto mehr Mobilitätsangebote sollen hinzukommen“, kündigt Petershagen an. Das Ziel: Bewohnerinnen und Bewohner sollen jederzeit die Wahl haben, wie sie ihr Ziel erreichen.

Steimker Gärten aus der Luft: 1.800 Wohnungen verschiedener Anbieter sind am Wolfsburger Stadtrand geplant.

Grünes Quartier

Alle VWI-Gebäude der Steimker Gärten entsprechen dem Blue Building Standard. Dieser stellt einen geringen Primärenergiebedarf, geringe CO2-Emissionen und geringe Energiekosten sicher. Außerdem beinhaltet er Vorgaben für Raumklima, Barrierefreiheit und Funktionalität. Zum Heizen von Wohnungen und Wasser wird das Quartier mit Fernwärme versorgt. Diese entsteht zu 95 Prozent durch Kraft-Wärme-Kopplung, also durch Abwärme von Kraftwerken, die sonst ungenutzt bleiben würde. Zahlreiche Wasserläufe und zwei Wasserflächen, die von Regenwasser gespeist werden, verleihen dem Stadtteil eine grüne Anmutung. Sie bewässern die Landschaft und gleichen das Mikroklima aus.

Mehr zum Thema: www.steimkergaerten.de

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Verbrauchswertkennzeichnung:

ID.3 - Stromverbrauch in kWh/100 km (NEFZ): 15,4-13,1 (kombiniert), CO2-Emission in g/km: 0; Effizienzklasse: A+

ID.4 - Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km (NEFZ): 16,9-15,5; CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 0; Effizienzklasse: A+